Forschungsverbund - Sicherheit im öffentlichen Raum (SIRA)

Motivation

Spätestens seit den Anschlägen vom 11. September steht die Frage nach einem angemessenen Verhältnis von Freiheit und Sicherheit im Mittelpunkt öffentlicher Debatten. Dabei ist unstrittig, dass der zunehmende Einsatz von Sicherheitsmaßnahmen das Gleichgewicht zwischen bürgerlichen Freiheitsrechten und öffentlicher Sicherheit zu Ungunsten ersterer verschiebt. Allerdings lassen sich, etwa im internationalen Vergleich, erhebliche Unterschiede feststellen, wenn es um die gesellschaftliche Akzeptanz solcher Maßnahmen geht.

Ziele und Vorgehen

Das Projekt untersucht, welche Faktoren die Akzeptanz bzw. Ablehnung von Sicherheitsmaßnahmen im öffentlichen Raum beeinflussen. Um diese Frage zu beantworten werden Fallstudien in zwei Teilbereichen durchgeführt. Der erste Bereich beschäftigt sich mit Sicherheitsmaßnahmen im Personenluftverkehr („Luftverkehrssicherheit“), der zweite Bereich widmet sich der Erhebung und Speicherung von Daten durch staatliche Organe zur Herstellung von Sicherheit („Informationssicherheit“).

Innovationen und Perspektiven

Zentrale These des Projektes ist, dass die Akzeptanz von Sicherheitsmaßnahmen maßgeblich vom gesellschaftlichen Umfeld abhängt. Um den Einfluss so genannter soziokultureller Faktoren zu untersuchen, wird im Projekt ein entsprechender theoretischer Rahmen entwickelt, der gleichzeitig Grundlage und Bezugspunkt für die empirischen Fallstudien ist.

Es ist davon auszugehen, dass die Ergebnisse des Projektes über die Wissenschaft hinaus von Relevanz sein werden. Schließlich ließe sich ein besseres Verständnis für die untersuchten Zusammenhänge nutzen, um gesellschaftlich akzeptierte Sicherheitsmaßnahmen zu identifizieren, politische Entscheidungen auf Basis breiter öffentlicher Zustimmung zu treffen und entsprechende Maßnahmen effektiver und damit auch kostengünstiger umzusetzen.

Projekttitel:

SIRA: Sicherheit im öffentlichen Raum

Laufzeit:

08/2010 – 12/2013

Projektpartner:

  • Universität Hamburg, Institut für Volkskunde/ Kulturanthropologie
  • TU Darmstadt, Fachgebiet für Öffentliches Recht
  • EBS Business School, Oestrich-Winkel
  • Fraunhofer-Institut ISI und IOSB, Karlsruhe
  • Universität der Bundeswehr München, Institut für Politikwissenschaft, Institut für Soziologie und Volkswirtschaftslehre, Neubiberg

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